- Thiess
- Thiess,Frank, Schriftsteller, * Eluisenstein (bei Ikšķile, nahe Riga) 13. 3. 1890, ✝ Darmstadt 22. 12. 1977; lebte während der nationalsozialistischen Zeit v. a. in Wien und Rom; prägte 1933 das Wort von der inneren Emigration, zu der er sich bekannte, worüber es nach Kriegsende zu einer nachhaltigen Auseinandersetzung mit T. Mann kam. Verfasser gut komponierter, effektvoll geschriebener Romane und Novellen, in deren Mittelpunkt oft Grenzsituationen menschlichen Gefühlslebens, erotische Konflikte, Probleme der Jugend, später v. a. historische und zeitgeschichtliche Themen und Persönlichkeiten (»Caruso«, 2 Bände, 1942-46; »Die griechischen Kaiser. Die Geburt Europas«, 1959) stehen. Auch kulturphilosophische Arbeiten, Essays und Dramen.Weitere Werke: Romane: Die Verdammten (1923); Das Tor zur Welt (1926); Tsushima (1936); Stürmischer Frühling (1937); Das Reich der Dämonen (1941, Neufassung 1968); Der Zauberlehrling (1975).Erzählungen und Novellen: Die Geschichte eines unruhigen Sommers u. a. Erzählungen (1932); Der schwarze Engel (1966).Autobiographisches: Verbrannte Erde (1963); Freiheit bis Mitternacht (1965); Jahre des Unheils (1972).
Universal-Lexikon. 2012.